Geburtsdatum/-ort: 10. Mai 1899 in Stuttgart
Todesdatum/-ort: 8. Oktober 1957
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Karl Georg Pfleiderer gehörte zum erweiterten Kreis der Verschwörer des 20. Juli 1944.
Kurzbiografie
Karl Georg Pfleiderer wurde am 10. Mai 1899 in Stuttgart geboren.
Nach dem Abitur studierte er in Tübingen
Rechtswissenschaften. Er trat während seines
Studiums der Tübinger Studentenverbindung "Akademische Gesellschaft
Stuttgardia" bei.
Dort machte er die Bekanntschaft mit seinen späteren politischen Wegbegleitern Eberhard Wildermuth,
Konrad Wittwer, Reinhold Maier und Wolfgang Haußmann.
Nach dem Studium und seiner Promotion arbeitete er ab 1922 für das Auswärtige Amt. Im Oktober 1935 wurde er Mitglied der NSDAP. In den Kriegsjahren 1941 und 1942 war er Mitglied der Wehrmacht und nahm auch am Kriegsgeschehen teil. Anschließend arbeitete er wieder im Auswärtigen Amt, wo er Karriere machte und zunächst Gesandtschaftsrat und schließlich Generalkonsul wurde. In seiner Funktion wurde er in Peking, Leningrad, Moskau, Kattowitz und Stockholm eingesetzt. Während seiner Beschäftigung im Auswärtigen Amt machte er mit Adam von Trott zu Solz Bekanntschaft und trat dem Widerstand gegen Hitler bei.
Nach Ende des Krieges machte er dann politische Karriere. Von 1948 bis 1950 war er Landrat des Landkreises Waiblingen. Von 1949 bis 1955 war er Mitglied im Deutschen Bundestag zunächst für die DVP, später für die FDP. Anschließend war er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Jugoslawien. In den Jahren von 1951 bis 1954 war er erster Vorsitzender der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, deren Gründungsmitglied er auch war. Er starb am 8. Oktober 1957 in Bonn.