Geburtsdatum/-ort: 22. Februar 1907 in Berlin
Todesdatum/-ort: 16. Oktober 1979 in Berlin
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Ernst Oschmann leitete 1933 und 1934 den KPD-Unterbezirk Köpenick. Als das NS-Regime entstand, organisierte Oschmann am
30. Januar 1933 Proteste. Er leitete noch weitere Proteste, die im April und Mai 1933 stattfanden. Er veröffentlichte zudem
die Verbrechen der SA-Männer in der Köpenicker Blutwoche unter dem Decknamen "Luftschutz ist Selbstschutz". Zusätzlich
beteiligte sich Oschmann an der Veröffentlichung der KPD-Zeitung "Die Rote Fahne".
Oschmann wurde am 19. Dezember 1934 von der Gestapo verhaftet und in das Zuchthaus Brandenbug gebracht. Am 4. Mai 1935
wurde er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Auch wenn ihm die "Wehrwürdigkeit"
aberkannt wurde, setzte man ihn 1944 in das Strafbataillon 999. Dort wurde er für Kämpfe in Albanien eingesetzt. Diese
Position nutzte Oschmann und schloss sich somit den Partisanen an. Als Mitglied der Nationalen Befreiungsarmee Albaniens
kämpfte er gegen die Deutschen. Oschmann verlor bei einer Minenräumungsaktion eine Hand.
Kurzbiografie
Ernst Oschmann beendete die Volksschule und erlernte danach den Beruf des Sattlers und Tapezierers. Während der
Weimarer Republik wurde er Mitglied der KPD. Schon dort setzte er sich für den Widerstand des entstehenden
Nationalsozialismus ein.
Nachdem das NS-Regime sich immer mehr auflöste, kehrte Oschmann 1945 nach Deutschland zurück, nachdem er in Albanien
schon gegen die Deutschen gekämpft hatte. Er wurde später Mitglied der SED.
Oschmann wurde nach seinem Tod im VdN-Ehrenhain von Berlin-Adlershof beigesetzt. Im zu Ehren wurde in Berlin-Köpenick ein
Alters- und Pflegeheim nach ihm benannt.