Widerstand im Nationalsozialismus

Adolf Maislinger

Infos zu diesem Widerstandskämpfer

Geburtsdatum/-ort: 9. Dezember 1903 in München

Todesdatum/-ort: 26. April 1985 in München

Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Als die NSDAP an Macht gewonnen hatte, wurde Maislinger als Kurier tätig und war unter dem Decknamen Bertl bekannt. Maislinger ist später in die Schweiz geflohen. Er kehrte 1934 jedoch nach Deutschland zurück, als die KPD ihn darum bat. An der Grenze wurde er wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" verhaftet und ein Jahr später zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Gestapo stellte Maislinger am 8. September 1942 unter Schutzhaft, weswegen er kurze Zeit darauf in das Konzentrationslager Dachau gebracht wurde. Dank der Mithilfer der Münchner KP-Genossen, wurde Maislinger der Posten im Desinfektionskommando zugesprochen. Dank des Postens konnte Maislinger Widerstände im Lager organisieren und Mithäftlinge retten.

Kurzbiografie
Adolf Maislinger, häufig auch Adi Maislinger genannt, stammte aus einer sozialdemokratischen Familie. Er erlernte den Beruf des Maschinenschlossers. Später trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend bei und wurde zusätzlich auch Mitglied der Gewerkschaft. Zudem wurde er Mitglied der SPD, wechselte 1931 aber zur KPD. In dieser Zeit lieferte er sich Straßenschlachten mit der SA. Nachdem Maislinger aus dem Konzentrationslager befreit wurde, trat er dem Stadtrat von München bei. 1946 wurde er von der amerikanischen Besatzungsbehörde, welche den Stadtrat einsetzte, kurze Zeit verhaftet. Als er wieder frei kam heiratete er und war bis zu seiner Pensionierung in München Beamter. Maislinger war zusätzlich Mitglied der Gewerkschaft öffentlicher Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN). Meislinger setzte sich in der Gedenkstätte des KZ Dachau ein und veröffentlichte seine Erinnerungen an die Gruppe der Aktion Sühnezeichen. Zu Ehren von Maislinger wurde in München die Adi-Maislinger-Strasse nach ihm benannt.