Geburtsdatum/-ort: 12. Jänner 1898, Wien
Todesdatum/-ort: 2. April 1965, Wien
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Ernst Kirchweger war ein österreichischer Widerstandskämpfer, Mitglied des Republikanischen Schutzbundes und antifaschistischer Aktivist. Während des NS-Regimes war er im organisierten Widerstand aktiv und blieb auch nach dem Krieg politisch engagiert. 1965 nahm er an einer Demonstration gegen den rechtsextremen Professor Taras Borodajkewycz teil und wurde von dem Rechtsextremisten Gunther Kümel schwer verletzt. Kirchweger erlag zwei Tage später seinen Verletzungen und wird als eines der ersten Opfer politischer Gewalt in Österreich nach 1945 betrachtet.
Kurzbiografie
Ernst Kirchweger wurde am 12. Januar 1898 in Wien geboren. Er arbeitete als Straßenbahnschaffner und war während der Zwischenkriegszeit Mitglied des Republikanischen Schutzbundes. Im Zuge des österreichischen Bürgerkriegs und der austrofaschistischen Diktatur engagierte er sich im antifaschistischen Widerstand. Nach dem Krieg blieb er in der KPÖ aktiv. Am 31. März 1965 wurde Kirchweger bei einer Demonstration gegen den Professor Taras Borodajkewycz von einem Rechtsextremisten niedergeschlagen und starb am 2. April 1965 an den Folgen der Verletzung.
Ehrungen und Gedenken
In Wien wurden mehrere Gedenkorte für Ernst Kirchweger geschaffen. Der Gemeindebau in der Sonnwendgasse wurde 1989 in „Ernst-Kirchweger-Hof“ umbenannt, und vor dem Hotel Sacher erinnern „Steine der Erinnerung“ an den Ort seiner Verletzung. Zudem wurde sein Grab auf dem Hietzinger Friedhof ehrenhalber gewidmet. Kirchweger bleibt als Symbol des Widerstands gegen Faschismus in der österreichischen Erinnerungskultur präsent.