Geburtsdatum/-ort: 24. April 1889, Frankfurt am Main
Todesdatum/-ort: 9. Juni 1944, Berlin-Plötzensee
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Johanna Kirchner war eine deutsche Kommunalpolitikerin und Widerstandskämpferin, die während des NS-Regimes in der Résistance aktiv war. Als Sozialdemokratin und Antifaschistin setzte sie sich für die Befreiung von Nazigegnern ein und war in die illegale Arbeit der Arbeiterbewegung involviert. Nachdem sie 1942 von der Vichy-Regierung verhaftet und an die Gestapo ausgeliefert wurde, verurteilte der Volksgerichtshof sie 1944 wegen „Landesverrats“ zum Tode. Sie wurde am 9. Juni 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Kurzbiografie
Johanna „Hanna“ Kirchner, geboren am 24. April 1889 in Frankfurt am Main, trat bereits in jungen Jahren der SPD bei und engagierte sich aktiv in der Arbeiterbewegung. Sie war Mitbegründerin der Arbeiterwohlfahrt und arbeitete während des Ersten Weltkriegs in der kommunalen Wohlfahrtspflege. 1933 floh sie ins Saarland, wo sie weiterhin im Widerstand gegen das NS-Regime tätig war. 1942 wurde sie in Frankreich verhaftet und später an die Gestapo ausgeliefert. Nach einem Prozess wurde sie 1944 zum Tode verurteilt und in Plötzensee hingerichtet.
Ehrungen und Gedenken
In vielen deutschen Städten erinnern Straßen, Gedenktafeln und Stolpersteine an Johanna Kirchner. In Frankfurt am Main gibt es das Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum, und die Arbeiterwohlfahrt vergibt den Johanna-Kirchner-Preis. Eine Gedenktafel an der Frankfurter Paulskirche und ein Stolperstein in Saarbrücken erinnern an ihre mutige Rolle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.