Geburtsdatum/-ort: 7. Juli 1886, Saltcoats, Schottland
Todesdatum/-ort: 26. August 1944, Berlin-Plötzensee
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Otto Carl Kiep war ein deutscher Diplomat, der sich während des Zweiten Weltkriegs dem Widerstand gegen das NS-Regime anschloss. Er war in die Pläne des Solf-Kreises und des Kreisauer Kreises involviert und wurde nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet. Kiep hatte Verbindungen zu wichtigen Verschwörern wie Carl Goerdeler und war im Falle eines erfolgreichen Staatsstreichs als Reichspressechef vorgesehen. Nach seiner Festnahme wurde er vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler zum Tode verurteilt und am 26. August 1944 in Plötzensee gehängt.
Kurzbiografie
Otto Kiep wurde am 7. Juli 1886 in Saltcoats, Schottland, geboren und wuchs in einer deutschnationalen Familie auf. Er studierte Rechtswissenschaften in Deutschland und England und trat 1919 in den diplomatischen Dienst des Deutschen Reichs ein. In den 1930er Jahren war er Generalkonsul in New York, bevor er nach 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Kiep als Major im Amt Ausland/Abwehr und schloss sich später dem Widerstand gegen Hitler an. Nach dem Scheitern des Attentats auf Hitler wurde er am 16. Januar 1944 verhaftet und am 26. August 1944 hingerichtet.
Ehrungen und Gedenken
In Ballenstedt, wo Kieps Eltern lebten, wurde eine Straße nach ihm benannt. Außerdem erinnert ein Stolperstein in Berlin-Mitte, Wilhelmstraße 92, an sein Leben und Wirken. Kiep wird in mehreren biografischen Werken, unter anderem von seiner Tochter Hanna Clements und dem Autor Bruce Clements, geehrt.