Geburtsdatum/-ort: 24. April 1918, Heppenheim
Todesdatum/-ort: 5. August 2000, Mannheim
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Katharina Katzenmaier, Ordensname Schwester Theodolinde, war eine deutsche Benediktinerin und Widerstandskämpferin gegen das NS-Regime. Sie prangerte die
Euthanasie-Programme der Nationalsozialisten an und weigerte sich, an den „Endsieg“ zu glauben, was sie in Konflikt mit der Gestapo brachte. 1943 wurde sie
verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Nach ihrer Befreiung durch sowjetische Soldaten im Mai 1945 setzte sie ihr Leben der Seelsorge und Bildung im Dienst der Benediktinerinnen von der heiligen Lioba in Freiburg fort. Sie engagierte sich später aktiv in der Lagergemeinschaft Ravensbrück und hielt zahlreiche Vorträge über ihre Erlebnisse.
Kurzbiografie
Katharina Katzenmaier wurde am 24. April 1918 in Heppenheim geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Seelsorgehelferin engagierte sie sich in der Gemeinde St.
Bonifatius in Püttlingen gegen die Gräueltaten des NS-Regimes. 1943 wurde sie von der Gestapo verhaftet und in das KZ Ravensbrück gebracht. Nach dem Krieg
trat sie den Benediktinerinnen bei und erhielt den Ordensnamen Theodolinde. Als Lehrerin und Seelsorgerin war sie bis 1990 tätig. Ihre Erlebnisse verarbeitete
sie in ihrem Buch „Vom KZ ins Kloster“, das 1996 veröffentlicht wurde. Katharina Katzenmaier starb am 5. August 2000 in Mannheim. Ihr Einsatz gegen das
NS-Regime und ihre spätere Arbeit als Ordensschwester und Lehrerin machen sie zu einer bemerkenswerten Persönlichkeit.
Ehrungen
Katharina Katzenmaier wurde posthum mit dem „Püttlinger Ankerkreuz“ geehrt, und nach ihr wurde die Theodolinde Katzenmaier-Straße in Püttlingen benannt.
Zudem erinnert eine Gedenktafel an der Kirche St. Bonifatius in Püttlingen an ihr mutiges Wirken während des NS-Regimes.