Geburtsdatum/-ort: 31. Mai 1885, Remscheid
Todesdatum/-ort: 23. Januar 1945, Berlin-Plötzensee
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Hermann Kaiser war ein deutscher Studienrat und Offizier, der am Attentat vom 20. Juli 1944 gegen Adolf Hitler beteiligt war. Ursprünglich ein überzeugter Nationalsozialist, wandte er sich nach den Gräueltaten des Regimes vom NSDAP-System ab und schloss sich dem militärischen Widerstand um Claus Schenk Graf von Stauffenberg an. Kaiser war vollständig in das Unternehmen Walküre eingebunden und sollte nach dem geplanten Umsturz eine Schlüsselrolle in seiner Heimatstadt Wiesbaden übernehmen. Einen Tag nach dem Scheitern des Attentats wurde er verhaftet und nach einem Schauprozess in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Kurzbiografie
Hermann Kaiser wurde am 31. Mai 1885 in Remscheid geboren und wuchs in einem streng protestantischen Elternhaus auf. Nach seinem Studium der Mathematik, Physik und Kunstgeschichte arbeitete er als Lehrer an der Oranienschule in Wiesbaden. Im Ersten Weltkrieg diente er als Offizier und wurde mehrfach ausgezeichnet. Obwohl er 1933 der NSDAP beitrat, distanzierte er sich später von der Partei und war Teil des Widerstandes gegen Hitler. 1943 wurde er denunziert, jedoch zunächst freigesprochen. Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er verhaftet und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Gedenken
Hermann Kaiser wird in Wiesbaden auf mehreren Gedenktafeln geehrt, unter anderem am Luisenplatz und an seiner ehemaligen Schule, der Oranienschule. Eine Gedenktafel in der Schule wurde von einem ehemaligen Schüler gestiftet, um an Kaisers mutigen Widerstand gegen das NS-Regime zu erinnern. Sein Lebensweg dient als Mahnung gegen Krieg und Unmenschlichkeit.