Geburtsdatum/-ort: 18. Januar 1907 in Hagkling
Todesdatum/-ort: 18. Juni 2012 in München
Zur Person und Art des geleisteten Widerstandes
Während des NS-Regimes wurde Haag in mehreren Gefängnissen und Konzentrationslagern festgehalten. Unter anderem kam sie
in das erste Frauen-KZ Gotteszell, was sich in Schwäbisch Gmünd befand. Als Liselotte Hermann zum Tode verurteilt wurde,
gab Haag ihr acht Schmerztabletten, um ihr Leiden etwas abzuschwächen. Später konnte Haag zu Heinrich Himmler Kontakt
aufbauen, als sie aus dem Konzentrationslager entlassen wurde. Sie setzte sich bei Himmler für die Freilassung ihres
Mannes ein, der wegen der Mitgliedschaft zur KPD im KZ Mauthausen gesperrt wurde. Zudem war Alfred Haag 1930 der jüngste
KPD-Abgeordnete. Lina Haags Einsetzen war von Erfolg gekrönt. Jedoch wurde ihr Ehemann an die Ostfront geschickt. Erst
1948 kehrte er aus einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager zurück. Während des NS-Regimes brachte Lina Haag mithilfe von
Fred Haag einige Verfolgte bei sich unter.
Kurzbiografie
Lina Haag, geborene Jäger, wuchs in einer schlichten Familie auf. Ihre Mutter war eine Magd und ihr Vater ein Arbeiter, der
Mitglied der USPD war. Er brachte Lina Haag später in die KJVD (Kommunistischer Jugendverband Deutschland). Haag lernte
dort 1920 ihren zukünftigen Ehemann, Alfred Haag, kennen. 2007 erhielt Haag den Dachau-Preis für Zivilcourage.